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Gemeinde Sylt wählt:

Bürgermeisterwahl am 16. März

Foto: Gemeinde Sylt

Insel Sylt. Was ist einhauptamtlicher oder ehrenamtlicher Bürgermeister?
Am 16. März steht in der Gemeinde Sylt eine wichtige Wahl an: Die Bürger sind aufgerufen, einen neuen hauptamtlichen Bürgermeister zu wählen. Doch was genau bedeutet „hauptamtlich“ und wie unterscheidet sich dieses Amt von einem ehrenamtlichen Bürgermeister?

Hauptamtlicher Bürgermeister – ein Beruf mit Verantwortung
Der hauptamtliche Bürgermeister ist in erster Linie der Verwaltungschef der Gemeindeverwaltung. Er übt sein Amt hauptberuflich aus und trägt maßgeblich Verantwortung für die Geschicke der Verwaltung. Dabei ist er für die Leitung der Gemeindeverwaltung zuständig, trifft wichtige Entscheidungen in Verwaltungsangelegenheiten und setzt die politischen Beschlüsse der Gemeindevertretung um. In der Regel wird er als Beamter auf Zeit oder als Angestellter im öffentlichen Dienst tätig.

Wichtige Aufgaben des hauptamtlichen Bürgermeisters:
• Verwaltungsleitung: Er ist Dienstvorgesetzter der Gemeindeverwaltung und trifft Personalentscheidungen.
• Eigenständige Entscheidungen: Innerhalb eines definierten Budgets kann er eigenständig handeln, etwa in Fragen der Vergabe oder der Verwaltungsausführung.
• Haushalts- und Finanzverantwortung: Er erarbeitet den Haushaltsplan und trägt die Verantwortung für eine wirtschaftliche Haushaltsführung.
• Interessenvertretung: Er vertritt die Gemeinde nach außen und pflegt Kontakte zu politischen Gremien und Behörden außerhalb der eigenen Gemeinde.
• Repräsentation: Der hauptamtliche Bürgermeister übernimmt vorrangig administrative Aufgaben, kann jedoch auch repräsentative Termine wahrnehmen, falls der Bürgervorsteher verhindert ist.
• Ohne politisches Mandat: Der hauptamtliche Bürgermeister hat kein Stimmrecht in der Gemeindevertretung, kann aber an Sitzungen teilnehmen und diese aus Verwaltungssicht beraten.
• Verantwortung für die Umsetzung der Gemeindepolitik: Er setzt die Beschlüsse der Gemeindevertretung um und sorgt für deren effiziente und rechtskonforme Umsetzung.
Das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters ist in der Regel auf sechs Jahre angelegt und wird durch eine Direktwahl bestimmt – so auch am 16. März in der Gemeinde Sylt.

Ehrenamtlicher Bürgermeister – politische Funktion ohne Verwaltungsleitung
Anders als ein hauptamtlicher Bürgermeister ist ein ehrenamtlicher Bürgermeister nicht für die Verwaltungsführung zuständig. Dieses Modell findet sich auf Sylt in den Gemeinden List, Kampen, Wenningstedt-Braderup und Hörnum wieder, wo das Amt nebenberuflich und auf rein ehrenamtlicher Basis ausgeführt wird.

Wichtige Unterschiede:
• Keine Verwaltungsleitung: Die Verwaltung auf Sylt wird zentral von der Gemeinde Sylt und ihrem hauptamtlichen Bürgermeister geführt.
• Begrenzte Entscheidungsbefugnisse: Ein ehrenamtlicher Bürgermeister kann keine eigenständigen Verwaltungsentscheidungen treffen.
• Wahl durch die Gemeindevertretung: Er wird nicht direkt von den Bürgern gewählt, sondern von der Gemeindevertretung aus deren Mitte bestimmt.
• Aufwandsentschädigung statt Gehalt: Da das Amt nicht hauptberuflich ausgeübt wird, gibt es keine feste Besoldung.
• Politisches Mandat: Ein ehrenamtlicher Bürgermeister hat ein Stimmrecht und kann somit mit der Gemeindevertretung abstimmen.

Warum ist die Wahl am 16. März so wichtig?
In der Gemeinde Sylt wird am 16. März ein hauptamtlicher Bürgermeister gewählt, der für die kommenden sechs Jahre maßgeblich die Arbeitsweise der Gemeindeverwaltung lenken wird. Wer dieses Amt übernimmt, trägt große Verantwortung – vor allem für die Verwaltung, damit diese als Dienstleister für die Politik und Bürger die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Insel in eine positive Zukunft führen kann. Eine besondere Aufgabe wird die Vorbereitung zur Einführung des Amtsmodells auf Sylt sein, welche in der Umsetzung bis zum 01.01.2026 geplant ist.

Die Wahl gibt den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, aktiv mitzuentscheiden, wer in der Gemeindeverwaltung Sylt in den kommenden Monaten die Leitung übernimmt. Zumindest bis zur Einführung des Amtsmodells.

(Wunsch-)Qualifikation eines Bürgermeisters

Am 16. März steht in der Gemeinde Sylt die Wahl eines neuen hauptamtlichen Bürgermeisters an. Dabei stellt sich für viele Wählerinnen und Wähler die Frage: Welche Qualifikationen und Eigenschaften sollte der zukünftige Verwaltungschef mitbringen? Oftmals wird in erster Linie auf verwaltungsfachliche Erfahrung geachtet. Doch mindestens genauso wichtig – wenn nicht sogar wichtiger – sind andere Qualitäten: Führungskompetenz, diplomatisches Geschick und eine lösungsorientierte, dienstleistungsorientierte Grundeinstellung.
Kenntnisse im Verwaltungsrecht und in kommunalen Strukturen können von Vorteil sein. Schließlich muss ein Bürgermeister die Abläufe in der Gemeindeverwaltung verstehen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen einhalten. Doch für die fachliche Unterstützung stehen ihm leitende Verwaltungsbeamte zur Seite, die auf diesen Gebieten spezialisiert sind. Die eigentliche Herausforderung für einen hauptamtlichen Bürgermeister liegt woanders: Er muss führen und vor allem motivieren.

Ein erfolgreicher hauptamtlicher Bürgermeister ist kein reiner Verwaltungsfachmann, sondern vor allem eine Führungspersönlichkeit. Er muss in der Lage sein, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung für ihre Aufgaben zu begeistern und sie zu einem bürgerfreundlichen, effizienten Arbeiten zu motivieren. Denn nur wenn die Verwaltung als Dienstleister für Bürger und Politik verstanden wird, kann sie ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen.

Entscheidend ist das Verständnis für die gewählten politischen Vertreter. Der hauptamtliche Bürgermeister arbeitet eng mit der Gemeindevertretung zusammen und muss deren Beschlüsse umsetzen. Dies erfordert diplomatisches Geschick und die Fähigkeit, Kompromisse zu finden. Ein gutes Miteinander von Verwaltung und Politik ist essenziell für eine funktionierende Kommunalpolitik.

Jeder Wähler muss für sich selbst entscheiden, welche Eigenschaften er bei einem Bürgermeister am meisten schätzt. Ist es die fachliche Verwaltungserfahrung? Oder sind es Führungsstärke, Bürgernähe und das Verständnis für politische Prozesse? Oder beides zusammen? Jeder Wahlberechtigte hat am 16. März die Möglichkeit, mit seiner Stimme mitzuentscheiden.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 13.03.2025
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