Hunderte Unterschriften von Bürgern gegen das Amtsmodell
Der Widerstand wächst
Foto: Nicole Lütke Das Bürgerbegehren gegen das Amtsmodell, das von SPD, SSW, Grünen, Insulanern und Zukunft. initiiert wurde, bekommt viel Unterstützung.Insel Sylt. Auch wenn andere Ereignisse auf der Insel aktuell die Schlagzeilen dominieren, ist das politische Thema des letzten Sommers bei vielen Sylterinnen und Syltern nicht in Vergessenheit geraten. Hunderte haben bereits mit ihrer Unterschrift das Bürgerbegehren gegen die Einführung des sogenannten Amtsmodells unterstützt und damit dokumentiert, dass sie ihre Gemeindeverwaltung in bewährter Form behalten wollen.
Alle sachlichen Argumente blieben unberücksichtigt, als im September 2022 CDU und SWG mit nur einer Stimme Mehrheit in der Gemeindevertretung den Beitritt der Gemeinde Sylt zum sogenannten Amtsmodell durchsetzen. Alle anderen Fraktionen waren sich einig, dass dieser Beschluss für die Gemeinde Sylt nur Nachteile bringe. Einerseits verliere die Gemeindevertretung durch das Amtsmodell ihren Einfluss auf die Inselverwaltung, andererseits entstehen durch doppelte Verwaltungsstrukturen geschätzte Mehrkosten von rund einer halben Million Euro jährlich.
So schlossen sich Aktive von SPD, SSW, Grünen, Insulanern und Zukunft. zusammen, um ein Bürgerbegehren mit dem Titel „JA zu Sylt! Ja zur bestehenden Inselverwaltung!“, auf den Weg zu bringen und zu organisieren. Fleißige Sammler der Parteien und Wählergruppen sind seit November in der mit Unterschriftenlisten unterwegs, um das Bürgerbegehren voranzutreiben und die Entscheidung für das Amtsmodell zu revidieren. Viele hundert Unterschriften konnten so schon gesammelt werden, aber noch ist die nötige Anzahl von Unterstützern nicht erreicht.
Gerd Nielsen (SPD) und Peter Erichsen (SSW) rufen zum Endspurt auf: „Es gibt wirklich keine belastbaren Argumente dafür, den Einfluss auf die eigene Verwaltung zu schwächen und dafür auch noch mehr zu bezahlen.“ Auch Markus Gieppner (Insulaner), Katrin Kupfer (Grüne) und Lars Schmidt (Zukunft.) engagieren sich aktiv bei Wind und Wetter für das Bürgerbegehren und gegen die aus ihrer Sicht fatale Fehlentscheidung.
Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 24.01.2023