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EU-Wahl: Am Sonntag entscheiden die Bürger

Die Freiheit zu wählen

Foto: freepik Am kommenden Sonntag ist Europawahl. Dann sind 14.293 Bürgerinnen und Bürger auf Sylt aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Insel Sylt. Am kommenden Sonntag, 9. Juni, sind die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union (EU) aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben und die neuen Mitglieder des Europäischen Parlaments (EP) zu wählen – insgesamt 373 Millionen Menschen in 27 Staaten. Auch wenn viele Menschen den Kopf schütteln und sich fragen, ob diese Wahl denn wichtig sei: Sie ist es! Denn die EU steht vor einer der schwierigsten Phasen ihrer Geschichte. Russlands Krieg gegen die Ukraine zeigt, dass die EU ihre Verteidigung überdenken muss. Der Klimawandel ist eine gesamteuropäische Aufgabe, die kein Land allein bewältigen kann. Und auch wirtschaftlich muss sich die Union neu orientieren, denn mit China und Indien wachsen starke Wettbewerber heran.

Auf Sylt dürfen 14.293 Menschen ihre Stimme abgeben, davon 11.074 in der Gemeinde Sylt und 3.219 in den amtsangehörigen Gemeinden. Bei dieser Wahl gibt es 786 Neuwähler, davon sind 91 Menschen 16 Jahre alt. Bei dieser Wahl dürfen erstmals auch 16-Jährige und 17-Jährige teilnehmen. In Schleswig-Holstein stehen 34 Parteien und politische Vereinigungen auf dem Wahlzettel. Das teilte die Gemeinde Sylt auf Anfrage mit.

Die Wahl zum EP ist aber nicht nur angesichts der enormen globalen Herausforderungen wichtig, sondern auch wegen der Bedeutung des EPs. Denn es verabschiedet Rechtsvorschriften, die alle betreffen: große Länder und kleine Gemeinschaften, Konzerne, kleine und mittelständische Unternehmen, die großen Städte und das kleinste Dorf in Nordfriesland. Bereits zwei Drittel der Gesetze gehen auf Beschlüsse der EU zurück. Beispiele hierfür sind Preise für landwirtschaftliche Produkte, die Abgaswerte für Fahrzeuge oder die strengen Standards mit Verbraucherschutz. Heutzutage ist jedes wichtige nationale Thema auch aus der Perspektive der EU zu betrachten.

Und nicht zuletzt ist die EU eine Wertegemeinschaft, die sich weltweit für den Frieden einsetzt und die Mitgliedsstaaten stärkt. Das funktioniert nach einem solidarischen Prinzip: Alle Mitglieder zahlen ein und bekommen etwas zurück. Davon profitiert auch Schleswig-Holstein: Bis 2027 fließen rund 825 Millionen Euro in den Norden.

Damit werden Projekte im ländlichen Raum unterstützt, die Sylt und die anderen Regionen in Nordfriesland attraktiver und lebenswerter machen. Eine Liste aller Projekte, die in den vergangenen Jahren durch Fördermittel der EU umgesetzt wurden, wäre lang.

Daher an dieser Stelle nur kurze Beispiele:
• Schülerlabor List: Gefördert wurde der Neubau eines Labors im Außenbereich des Erlebniszentrums Naturgewalten. Im Schülerlabor schlüpfen Kinder und Jugendliche in die Rolle von Meeresforschern und werden zum eigenständigen Lernen angeregt. Die Investitionssumme betrug rund 357.000 Euro, davon kamen 131.919 Euro aus EU-Mitteln.
• Das Schöpfwerk in Keitum: Das Werk wurde 1940 erbaut und diente zur Entwässerung der Sielzüge. 1982 wurde es stillgelegt. Das Gebäude wurde wieder als Treffpunkt und Informationsort nutzbar gemacht. Es wurde modernisiert und barrierefrei gestaltet. Von der EU kamen Fördermittel in Höhe von 17.683 Euro. Insgesamt wurden Investitionen von 62.785 Euro veranschlagt.
• Modernisierung des Gemeinschaftsgebäudes: Zum Schutz der Umwelt und des Klimas will man neue Wege gehen und den Besuchern visuell aufzeigen, wie Strom produziert und eingespart werden kann. Der Eingangs- und WC-Bereich wird barrierefrei umgestaltet. Von der EU kommen dafür 117.994 Euro.

Fakt ist: Viele touristische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Projekte wären ohne die Unterstützung der Union schlichtweg nicht realisierbar.
Auch darum ist es wichtig, am Sonntag zur Wahl zu gehen und die Richtung mitzubestimmen, in die sich die EI in den kommenden Jahren entwickelt.


Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 04.06.2024
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