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Kontaktnachverfolgung per App

Mit „luca“ zu mehr Sicherheit

Foto: smg Patrick Hennig, Geschäftsführer von neXenio und seine Mitarbeiter haben eine digitale Nachverfolgungssoftware entwickelt. „luca“ soll für mehr Sicherheit sorgen.

Insel Sylt.(red) Während aufgrund des aktuellen zumeist diffusen Infektionsgeschehens bundesweit die Beschränkungen verstärkt werden, bereitet sich Sylt auf die Zeit vor, in der sich Urlauber wieder auf der Insel aufhalten dürfen. Um dann die Reise nach und das Leben auf Sylt möglichst sicher zu machen, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um die digitale Kontaktnachverfolgung mit der datenschutzkonformen App „luca“ inselweit zu etablieren. Die Insel ist damit die erste Tourismusregion in Deutschland, die das neue System anwenden möchte. Vorangetrieben wird die Initiative von der Sylt Marketing Gesellschaft (SMG), die dabei von allen Sylter Gemeinden, ihren Tourismusbetrieben, dem Dehoga Sylt und den Sylter Unternehmern unterstützt wird.

Kontaktverfolgung per App auf der Insel

„Wir hoffen, dass wir unsere Gäste bald wieder auf der Insel begrüßen dürfen. Darauf möchten wir bestmöglich vorbereitet sein und sowohl Gästen als auch Einheimischen einen sicheren Aufenthalt ermöglichen“, sagte SMG-Geschäftsführer Moritz Luft. Dafür müsse vor allem die Kontaktnachverfolgung reibungslos funktionieren, doch das sei auf einer beliebten Urlaubsinsel wie Sylt oft problematisch: Bei einem positiven Corona-Test müssten alle Daten und Kontakte der betroffenen Person mit großem Aufwand durch das Gesundheitsamt in Husum ermittelt werden. Das kostet wertvolle Zeit. „Zwar ist bei der aktuellen Einwohnerzahl in Nordfriesland die Ermittlung der Kontakte von einer an Covid-19 erkrankten Person durch das Gesundheitsamt noch zu schaffen, doch durch das touristische Aufkommen wird die Zahl der Menschen im Kreis regelmäßig vervielfacht und das Gesundheitsamt stößt an seine Grenzen“, so Moritz Luft.
Um den Aufwand für die Behörde zu minimieren und Zeit zu sparen, hat das Berliner Unternehmen „Nexenio“ die Lösung „luca“ entwickelt, ein System, das vor allem das Gesundheitsamt entlasten und alle Sylter Betriebe bei der Planung und Umsetzung von Hygienekon-zepten unterstützen soll: Die automatisierte Anbindung an das Gesundheitsamt hilft Betreibern und Unternehmern übersichtlich und problemlos bei der Dokumentationspflicht. „Mit ‚luca‘ haben wir eine Lösung zur datenschutzkonformen Kontaktnachverfolgung entwickelt, die vor allem in geschlossenen Räumen wie bei geschäftlichen Treffen, Besuchen in Pflege- und Seniorenheimen, beim Einkaufen, beim Kirchgang und, wenn wieder möglich, auch in der Gastronomie, in Hotels und bei öffentlichen Veranstaltungen eingesetzt werden kann“, sagte Patrick Hennig, Geschäftsführer von „Nexenio“. Und auch bei privaten Treffen mit Freunden oder der Familie könne das System seine Stärken ausspielen.

Veranstaltungsbesuche wieder möglich

Smudo von der Band „Die Fantastischen Vier“ ist seit Beginn Teil des luca-Projekts. „luca kann uns helfen, soziale Kontakte und Treffen mit anderen auch in Zeiten der Pandemie möglichst nachvollziehbar zu gestalten und zu dokumentieren. Der Besuch von Gastronomie und Kultur, von öffentlichen oder privaten Veranstaltungen gehört zu unserem Leben. Wir brauchen eine Lösung, die funktioniert, die akzeptiert ist und bei der jeder Nutzer weiß, was mit seinen Daten geschieht. Lasst uns jetzt die Zeit nutzen und für die Zeit nach dem Lockdown wirksame Konzepte entwickeln, wie wir Treffen wieder möglich machen!“

Für den Nutzer ist ‚luca‘ ein einfaches System: Einmal angemeldet, kann man sich überall auf der Insel einchecken, indem ein sich ständig erneuernder QR-Code eingescannt wird. Als Scanner beim privaten Gastgeber reicht ein Smartphone mit Kamera. Für den professionellen Einsatz stehen zudem Scangeräte zur Verfügung. Für Moritz Luft ist die Insel der ideale Einsatzort für das System: „Wir wünschen uns, dass das Projekt auf positive Resonanz stößt und dass ‚luca‘ sowohl im Einzelhandel, in der Hotellerie und Gastronomie, in Ferienwohnungen, auf Veranstaltungsflächen und in allen Freizeiteinrichtungen flächendeckend eingeführt wird. So ist eine schnelle und verantwortungsvolle Kontaktnachverfolgung möglich. Das ist der erste Schritt für einen sicheren Aufenthalt.“


/ veröffentlicht am: 23.12.2020
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